ACAS & PACT: USA und Kanada führen neue Regularien im Luftfrachtverkehr ein
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USA: ACAS (Air Cargo Advance Screening)
ACAS ist ein Programm, das von der CBP eingeführt wurde, um die Sicherheit von Luftfracht zu erhöhen. Das Programm verpflichtet alle Fluggesellschaften, die kommerzielle Fracht in die USA befördern, bestimmte Informationen über diese Fracht vorab an die CBP zu übermitteln.
Warum gibt es ACAS?
Ziel von ACAS ist es, potenziell gefährliche Sendungen bereits vor dem Verladen auf das Flugzeug zu identifizieren und so die Sicherheit im Luftverkehr zu erhöhen. Durch die frühzeitige Übermittlung von Daten können die US-Behörden eine Risikobewertung durchführen und so gezielter kontrollieren.
Wie funktioniert ACAS?
- Datenübermittlung: Vor dem Verladen der Fracht müssen die Fluggesellschaften eine Reihe von Daten an die CBP übermitteln. Dazu gehören Informationen über den Absender, den Empfänger, die Inhalte der Sendung, den Flugweg und weitere relevante Details.
- Datenanalyse: Die CBP wertet die übermittelten Daten aus und vergleicht sie mit ihren Datenbanken. Dabei werden auch Algorithmen eingesetzt, um mögliche Risiken zu identifizieren.
- Risikobewertung: Auf Grundlage der Datenanalyse wird eine Risikobewertung durchgeführt. Sendungen, die als besonders riskant eingestuft werden, können einer zusätzlichen Überprüfung unterzogen werden.
Was bedeutet ACAS für Unternehmen?
Für Unternehmen, die Waren in die USA exportieren, bedeutet ACAS, dass sie zusätzliche Anforderungen erfüllen müssen. Versender müssen detaillierte Informationen über ihre Sendungen sammeln und in einem vorgegebenen Format übermitteln. Jede Abweichung oder Ungenauigkeit in den übermittelten Daten kann zu Verzögerungen bei der Zollabfertigung und in einigen Fällen sogar zur Ablehnung der Sendung führen. Spediteure müssen dafür sorgen, dass alle obligatorischen Daten für jeden Versender und Empfänger im Vorfeld übermittelt werden. Insbesondere ist es notwendig, dass genaue Frachtbeschreibungen erfasst und an die CBP übermittelt werden.
Welche Daten müssen für ACAS übermittelt werden?
Die spezifischen Datenanforderungen für ACAS können je nach Land und den jeweiligen Vorschriften variieren. Im Allgemeinen müssen jedoch folgende Informationen übermittelt werden:
- Versenderdaten: Name, Adresse, Kontaktinformationen
- Empfängerdaten: Name, Adresse, Kontaktinformationen
- Frachtbeschreibung: Detaillierte Beschreibung der Güter, einschließlich Harmonized System (HS)-Codes für eine genaue Klassifizierung. Vage Begriffe wie "Geschenk" oder "Teile" sollten vermieden werden. Liste der akzeptieren und nicht akzeptierten Frachtbeschreibungen
- Gewicht und Maße: Gesamtgewicht und Abmessungen der Sendung
- Anzahl der Stücke: Gesamtzahl der Einzelstücke
- Ursprungsland: Land, aus dem die Ware stammt
- Zielort: Land, in das die Ware transportiert wird
- Flugweg: Geplante Flugroute
- Luftfrachtbriefnummer: Sowohl Haus- als auch Master-Luftfrachtbriefnummer
Die Anforderungen können sich ändern und sind regelmäßig auf ihre Aktualität zu prüfen.
Welche Sanktionen drohen bei Verstößen gegen ACAS?
Bei Verstößen gegen ACAS können verschiedene Sanktionen drohen, darunter:
- Verzögerungen bei der Zollabfertigung: Falsche oder unvollständige Angaben können zu längeren Bearbeitungszeiten führen.
- Ablehnung der Sendung: In schwerwiegenden Fällen kann die Sendung abgelehnt und zurückgeschickt werden.
- Strafzahlungen: Es können hohe Strafzahlungen verhängt werden.
- Rufschädigung: Wiederholte Verstöße können das Ansehen eines Unternehmens schädigen und zu Geschäftsverlusten führen.
- Rechtliche Konsequenzen: In einigen Fällen können sogar rechtliche Schritte eingeleitet werden.
Kanada: PACT ( Pre-load Air Cargo Targeting)
PACT, kurz für Pre-load Air Cargo Targeting, ist ein Sicherheitssystem, das von der kanadischen Regierung eingeführt wurde, um die Sicherheit im Luftfrachtverkehr zu erhöhen. Das System zielt ebenso wie das ACAS darauf ab, potenziell gefährliche Sendungen bereits vor dem Verladen auf ein Flugzeug zu identifizieren und so Risiken zu minimieren.
Wie funktioniert PACT?
1 – Datenübermittlung
- Vorabinformationen: Bevor eine Sendung auf ein Flugzeug geladen wird, müssen detaillierte Informationen über die Fracht an die kanadischen Behörden übermittelt werden. Dazu gehören Angaben zum Absender, Empfänger, der Art der Ware, dem Gewicht, dem Flugweg und weiteren relevanten Daten.
- Elektronische Übermittlung: Die Datenübermittlung erfolgt in der Regel elektronisch über ein spezielles System.
2 – Risikobewertung
- Datenanalyse: Die übermittelten Daten werden von einem Computerprogramm analysiert. Dabei werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie zum Beispiel das Herkunftsland, das Zielland, die Art der Ware und frühere Erfahrungen mit ähnlichen Sendungen.
- Risikoeinstufung: Basierend auf der Analyse wird eine Risikobewertung durchgeführt. Sendungen, die als besonders riskant eingestuft werden, werden näher untersucht.
3 – Zielgerichtete Kontrollen
- Zusätzliche Prüfungen: Sendungen, die als risikobehaftet eingestuft werden, können zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen unterzogen werden. Dies kann beispielsweise eine physische Inspektion der Fracht oder eine Befragung des Absenders oder Empfängers umfassen.
Fazit
ACAS und PACT stellen für Versender und Spediteure eine neue Herausforderung dar, die eine Anpassung der bestehenden Prozesse erfordert. Durch eine frühzeitige Planung und die enge Zusammenarbeit mit den Airlines können jedoch die damit verbundenen Herausforderungen gemeistert und die Auswirkungen auf die Laufzeiten minimiert werden. CCS-Express ist auf die neuen Anforderungen vorbereitet und unterstützt seine Kunden bei der Bereitstellung der notwendigen Informationen.
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Quellen:
CCS-Express GmbH (MUC)
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